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Montag, 2. Juli 2012

Rhabarber-Barbara

Ein bekannter deutscher Zungenbrecher - als Nachtrag zu meinem Rhabarberkuchenrezept.





In einem kleinen Dorf wohnte einst ein Mädchen mit dem Namen Barbara. Barbara war in der ganzen Gegend für ihren ausgezeichneten Rhabarberkuchen bekannt.

Da jeder so gerne Barbara's Rhabarberkuchen aß, nannte man sie Rhabarberbarbara. Rhabarberbarbara merkte bald, dass sie mit ihrem Rhabarberkuchen Geld verdienen könnte. Daher eröffnete sie eine Bar: Die Rhabarberbarbarabar.

Natürlich gab es in der Rhabarberbarbarabar bald Stammkunden. Die bekanntesten unter Ihnen, drei Barbaren, kamen so oft in die Rhabarberbarbarabar um von Rhabarberbarbaras herrlichem Rhabarberkuchen zu essen, dass man sie kurz die Rhabarberbarbarabarbarbaren nannte.

Die Rhabarberbarbarabarbarbaren hatten wunderschöne dichte Bärte. Wenn die Rhabarberbarbarabarbarbaren ihren Rhabarberbarbarabarbarbarenbart pflegten, gingen sie zum Barbier.

Der einzige Barbier, der einen Rhabarberbarbarabarbarbarenbart bearbeiten konnte, wollte das natürlich betonen und nannte sich Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier.

Der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier kannte von den Rhabarberbarbarabarbarbaren Rhabarberbarbaras herrlichen Rhabarberkuchen und trank dazu immer ein Bier, das er liebevoll Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbier nannte.

Das Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbier konnte man nur an einer ganz bestimmten Bar kaufen. Die Verkäuferin des Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbiers an der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbar, hieß Bärbel.

Nach dem Stutzen des Rhabarberbarbarabarbarbarenbarts geht der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier meist mit den Rhabarberbarbarabarbarbaren in die Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbar zur Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbarbärbel um sie mit zur Rhabarberbarbarabar zu nehmen, um mit etwas Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbier von Rhabarberbarbaras herrlichem Rhabarberkuchen zu essen.



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Rhabarberkuchen, der: leckerer Kuchen mit langen grünen Stangen, die Rhabarber heißen; (pieplant/rhubarb cake)

Nachtrag, der: etwas, das man später ergänzt zu etwas, das man früher gesagt hat; (addition)

einst: früher; (once)

ausgezeichnet: besonders gut; (excellent)

Stammkunde, der: ein Kunde, der sehr oft in ein Geschäft kommt; (regular customer)

Barbar, der: ein Mensch mit sehr schlechten Manieren; (barbarian)

Bart, der: die Haare im Gesicht des Mannes; (beard)

Barbier, der: ein altes Wort für Frisör (schneidet Haare und Bart); (barber)

stutzen: kürzen, abschneiden; (to crop)

Donnerstag, 10. Mai 2012

Sprachmahl, mit feinem Wortsalat

Zwei Namen möchte ich euch ans Herz legen: Wolf Schneider.





Bastian Sick.

Und zwar in dieser Reihenfolge. (...und logarithmischem Abstand.)
Beide haben unzählige Bücher veröffentlicht; und während Wolf Schneider eher etwas für fortgeschrittene Leser ist, könnt ihr Bastian Sick auch abends nach dem Zähneputzen noch lesen.
Beide beklagen und berichtigen unseren Sprachstil - in Büchern, deren Titel so manchem Stilhungrigen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" - das mit Abstand bekannteste Buch von Bastian Sick, von dem es (zu) viele Fortsetzungen gibt. "Gewönne doch der Konjunktiv" und "Deutsch für junge Profis" von Wolf Schneider, die meinen kleinen Schreibfähigkeiten in den vergangenen Tagen mindestens einen Zentimeter an Körpergröße geschenkt haben.

Wenn ihr dieses Schild lustig findet,




findet ihr auf der Seite von Bastian Sick in der Rubrik "Fundstücke" mehr leichtfüßige Abwechslung in diesem Stil.

Schaut mal in die "ZEIT", die heute erschienen ist; dort ist im Beiheft eine Kurzfassung dessen, was Wolf Schneider in seinen Büchern besingt.


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Mahl, das: das Essen, die Mahlzeit; (meal)

fein: hier lecker; (delicate)

veröffentlichen: herausgeben (ein Buch usw.); (to publish)

fortgeschritten: sehr gut; (advanced)

beklagen: betrauern, beweinen; (to lament)

berichtigen: richtig machen; (to correct)

Sprachstil, der: die Art, wie man spricht und schreibt; (style of speech and spelling)

das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Appetit machen; (to quicken the appetite)

mit Abstand: bei weitem; (by far)

Fortsetzung, die: Folge, wie es weitergeht; (sequel)

gewönne: Konjunktiv II von gewinnen, wenn er nicht mit "gewinnen würde" umgangen wird;

Rubrik, die: ein Teil einer Zeitung, z.B. "Sport", "Feuilleton", "Wirtschaft", hier: Teil auf der Internetseite; (rubric, category)

leichtfüßig: leicht, locker; (light-footed)

Abwechslung, die: mal was anderes; (change, variety)

Beiheft, das: ein Heft, das bei der Zeitung dabei ist; (supplement)