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Samstag, 17. November 2012

Radieschen von unten

Auch der Tod gehört zum Leben, hört man hier und da, und fragt sich, was Radieschen damit zu tun haben.

Hier wachsen gar keine Radieschen!


Denn so unterschiedlich, wie die Beziehung zu einem kürzlich verstorbenen Menschen sein kann, sind auch die Ausdrücke, um dieses Vorkommnis zu beschreiben:

Es hat ihn dahingerafft oder dahingestreckt, beispielsweise, mag man nur scherzhaft bei fremden Menschen sagen oder boshaft bei ungeliebten. Auch der anschauliche Ausdruck "Sie schaut sich jetzt die Radieschen von unten an" zeugt nicht von einer besonders intimen Beziehung zur Verstorbenen.

Das ganze Gegenteil, nämlich Respekt und/oder Trauer, drücken Formulierungen wie "die ewige Ruhe finden" oder "uns verlassen" aus. Auch "dahinscheiden", "ableben", "versterben" gehören in diese Reihe.

Noch schöner und überwiegend scherzhaft sind die folgenden Sätze:
  • Er wurde vom Tode ereilt.
  • Sie hat sich den Holzpyjama angezogen.
  • Er wurde in die Ewigkeit abberufen.
  • Sie hat das Zeitliche gesegnet.
  • Er hat den Löffel abgegeben.
  • Die sind alle hops gegangen.

Dazu gibt es nur noch eins zu ergänzen: Lemminge



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Radieschen, das: kleines, rundes, rot-weißes Gemüse; (radish)

hier und da: an manchen Orten; (here and there)

kürzlich: vor kurzem; (recently)

Vorkommnis, das: etwas, das passiert ist; (incident)

scherzhaft: als Witz gemeint; (joking)

boshaft: böse gemeint; (despiteful)

ungeliebt: was man nicht mag; (unloved)

von etwas zeugen: zeigen, erkennen lassen; (to attest)

intim: persönlich, eng; (personal)

überwiegend: zum großen Teil; (predominant)